Wie Sie sich selber helfen können
Gegen Nebenwirkungen der Therapie und bei Beschwerden.
Die hier aufgeführten Maßnahmen können Sie bei auftretenden Beschwerden selbst durchführen.
Wichtig: Bei den Empfehlungen für Medikamente beachten Sie bitte immer auch die Packungsbeilage!
Übelkeit/Erbrechen
Ist Ihnen übel, so versuchen Sie zunächst ruhig und tief zu atmen. Vermeiden Sie unangenehme Gerüche und sorgen Sie für frische Luft. Bei andauernder leichter Übelkeit können Sie trotzdem versuchen, kleine und leicht verdauliche Mahlzeiten zu sich zu nehmen, wie beispielsweise dünne Suppen oder Brühen mit Einlagen. Sollten Sie erbrechen, so nehmen Sie zunächst die verordneten Medikamente.
Wenn Sie die verschreibungspflichtigen Metoclopramid (MCP)-Tabletten zuhause haben, so ist die Dosierungsempfehlung bei Erwachsenen: 3-4mal eine Tablette täglich. Die Tabletten sollten mit etwas Flüssigkeit ca. 30 Min. vor den Mahlzeiten eingenommen werden. Sollte dies nicht helfen, so ist ein Arzt zu kontaktieren.
Durchfall
Durchfall besteht bei mehr als drei wässrigen Stühlen pro Tag. Patienten mit Durchfall sollten zunächst für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sorgen, das heißt viel Wasser, Tee oder verdünnten Fruchtsaft trinken. Darüber hinaus können Sie stopfende Nahrungsmittel zu sich nehmen, wie beispielsweise geriebene Äpfel, zerdrückte Banane, dunkle Schokolade und Apfelmus. Aus der Apotheke kann zudem rezeptfrei Loperamid besorgt werden.
Zu Beginn der Behandlung von akuten Durchfällen mit Loperamid sollten Erwachsene 2 Kapseln (4 mg) einnehmen; danach nach jedem wässrigen Stuhl eine weitere Kapsel (2 mg), wobei die tägliche Dosis von 6 Kapseln (12 mg) pro Tag nicht überschritten werden sollte. Bei anhaltenden Beschwerden informieren Sie bitte einen Arzt.
Fieber
Bei 37,5-38,5°C spricht man von erhöhter Temperatur, ab 38,5°C von Fieber. Patienten mit Fieber sollten zunächst viel trinken. Bei höherem Fieber können Wadenwickel sinnvoll sein.
Darüber hinaus können Paracetamol 500mg Tabletten rezeptfrei aus der Apotheke besorgt werden. Dosierung bei Erwachsenen: 4mal täglich 1-2 Tabletten Paracetamol, entsprechend 500-1000mg als Einzeldosis, jedoch maximal 4000mg als Tagesdosis. Die Tabletten sollten mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden.
Eine weitere Möglichkeit das Fieber zu senken, besteht in der Einnahme von Novaminsulfon Tropfen (verschreibungspflichtig). Die Einzeldosis bei Erwachsenen beträgt 20-40 Tropfen. Diese Dosis kann bis zu 3mal täglich mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden. Bei länger anhaltendem Fieber informieren Sie bitte den Arzt.
Atemnot
Patienten mit Atemnot müssen zunächst beruhigt werden und man sollte sie auffordern, bewusst und ruhig, sowie möglichst in den Bauch zu atmen. Der Oberkörper ist hoch zu lagern, und es ist für ausreichend frische Luft zu sorgen. Wichtig ist zudem, dass man in der Nähe des Patienten bleibt und ihn nicht alleine lässt. Bei stärkerer Atemnot muss der Arzt benachrichtigt werden.
Schmerzen
Bei Schmerzen kann zunächst auf rezeptfrei zu kaufende Medikamente aus der Apotheke zurückgegriffen werden, wie beispielsweise auf Paracetamol oder Ibuprofen. Bei Ibuprofen gilt folgende Dosierung für Erwachsene: Einzeldosis 200-400mg Ibuprofen, Tagesgesamtdosis bis zu 800-1200mg. (Dosierungen für Paracetamol siehe unter Fieber!). Darüber hinaus können die verschreibungspflichtigen Novaminsulfon – Tropfen eingenommen werden. Die Einzeldosis bei Erwachsenen beträgt 20-40 Tropfen. Diese Dosis kann bis zu 3mal täglich mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden.
Bei länger anhaltenden Schmerzen oder nicht ausreichender Besserung muss der Arzt informiert werden, so dass die Ursache des Schmerzes ergründet werden kann und eine ausreichende Schmerztherapie erfolgt.
Kreislaufstörungen, Schwindel und Ohnmacht
Patienten mit Schwindelgefühlen sollten sich zunächst hinsetzen oder besser hinlegen, wobei die Beine hochgelagert werden sollten. Möglicherweise setzten diese Symptome nach starkem Erbrechen oder Durchfall ein, so dass der Patient wieder ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen sollte. Im Zweifelsfall sollte der behandelnde Arzt bzw. der Notdienst angerufen werden.
Sollten Patienten während einer Chemotherapie Fieber über 38°C oder starke Nebenwirkungen wie beispielsweise starkes Erbrechen bekommen, so muss Kontakt mit dem behandelnden Arzt aufgenommen werden.
Einen Arzt der Onkologischen Praxis Oldenburg/Delmenhorst erreichen Sie am Wochenende und nach Praxisschluss unter der
Tel.: 0800-66 46 999.